Der Dresdner SC steht erneut im Achtelfinale des sächsischen Landespokals. Beim „Sportclub-Duell“ in Leipzig waren dafür aber jede Menge Arbeit und eine ungeplante Überstunde nötig.
Bereits in der ersten Minute wurden die Dresdner kalt erwischt. Gleich den ersten Zweikampf des Spiels pfiff der an diesem Nachmittag nicht immer sichere Schiedsrichter als Foul. Den Freistoß von der Seitenlinie konnte der DSC zunächst abwehren. Die Kugel prallte aber in den Rückraum, wo Leipzigs Aliu Baldé ins Eck abschloss. Marius Kuhl war ohne Abwehrchance.
Der DSC antwortete mit Schwung und gleich drei Ecken hintereinander. Doch es dauerte bis zur 19. Minute. Paul Augustin brachte einen Freistoß von links scharf rein – und ein Leipziger köpfte vor Dzenan Hot ins eigene Tor.
Nach dem Ausgleich kam Leipzig wieder besser ins Spiel. Die Torleute hatten auf beiden Seiten aber wenig zu tun. Eine gute Chance setzte der LSC drüber, auf der anderen Seite vergab der DSC zwei Mal bei Bällen, die zwar mehr Präzision, aber nicht die nötige Wucht hatten.
Zur Pause wechselte der DSC gleich drei Mal, brachte mit Emilio Rau, Farai Elmadbouk und Emil Günther drei frische Kräfte. Und das zahlte sich fast aus. Einen schönen Angriff über Farai und Emil schloss Robert Roch ins Tor ab – doch das Schiri-Gespann entschied auf Abseits.
Danach spielte aber erstmal nur noch Leipzig. Trotz großer Personalnot – unter anderem stand Trainer Christian Schmedtje im Tor – hatten die Landesklasse-Gastgeber geballte Power auf dem Feld. Schmedtje eingeschlossen hatten sieben der elf Leipziger Oberliga-Erfahrung! So hatte der DSC jetzt Glück und Marius Kuhl, der sich zwei Mal gegen Manora und Berger auszeichnen konnte. Nach vorn lief bim DSC jetzt wenig zusammen. Zu viele Fehlpässe und Hektik verhinderten jedes konstruktive Aufbauspiel. Und Schüsse aus der Distanz wurden von den Leipzigern konsequent abgeblockt.
Doch der Fußballgott hatte es an diesem Tag nicht mit dem Leipziger SC. Die Gastgeber mussten im Laufe der Partie gleich vier Mal verletzungbedingt wechseln, darunter Trainer-Torwart Schmedtje. Das sorgte zum Ende der regulären Spielzeit für einen Bruch im Leipziger Spiel. So musste der DSC nur noch einen irregulär gepfiffenen Freistoß an der Strafraumgrenze überstehen und hatte sich zumindest in die Verlängerung gerettet.
Dort spielten dann nur noch die Dresdner. Die ersten 15 Extra-Minuten bleiben noch ohne Treffer. In der 108. war es dann soweit. Einen Fernschuss von Emilio Rau konnte Leipzigs Abwehr nur ablenken. Benno Sternhagen schaltete am schnellsten und schob ein.
Die Friedrichstädter blieben nun am Drücker und sorgten dafür, dass Leipzig nicht mehr zur Schlussoffensive kam. Emil Günther und Kevin Urbanek vergaben zunächst. In der 118. Minute war es dann aber doch Urbanek, der im Nachsetzen den Deckel drauf machte.
Der DSC steht damit im Achtelfinale und darf sich damit nicht nur über eine erste kleine Geldprämie des Verbandes freuen, sondern ist am Montag auch mit im Lostopf, wenn die nächste Pokal-Runde ausgelost wird.
Wer das Spiel noch einmal hören möchte, findet es im Archiv.
Leipziger SC: Schmedtje (100. Strunz) – Berger, Muwanga (16. Vorweg), Rehme, Gransow – Mann (90. Fritsche), Opolka, Chtioui, Mane Banora (82. Kuchel) – Löbnitz, Baldé (90.+5. Engel)
Dresdner SC: Kuhl – Al Akied (46. Günther), Börner, Nguyen (46. Elmadbouk), Pratsch (85. Sternhagen) – Roch, Augustin, Hot, Goncalves Franco (110. Schickor), Urbanek – Lehmann (46. Rau)
Tore: 1:0 Baldé ( 1. Min), 1:1 Rehme (ET/19. Min), 1:2 Sternhagen (106. Min), 1:3 Urbanek (118. Min)
Zuschauer: 380
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