Der Sportclub hat es geschafft: Vier Spiele vor Saisonende haben die Schwarz-Mohnroten den Klassenerhalt in der Sachsenliga sicher. Wenn wir einen aufhätten: Wir würden den Hut ziehen vor Andre Heinisch, seinem Trainerteam und der ganzen Mannschaft. Denn diese Leistung steht dem Aufstieg vor einem Jahr in Nichts nach. Aber fangen wir von vorne an:
Der Horror-Start:
Aller Anfang ist schwer, aber sooo schwer? In den ersten Wochen bekam der DSC in der Landesliga kein Bein auf den Boden. Eine Mischung aus Pech, Unvermögen und fehlender Cleverness sorgte für einen Start mit null Punkten aus sechs Spielen. Gott sei Dank gabs zwischendurch immerhin den Landespokal, der für Erfolgserlebnisse sorgte.
Die Verletzungs-Seuche:
Hinzu kam, ein DSC-Profi nach dem anderen fiel aus. Und das oft für mehrere Monate. So schmolz der eigentlich komfortable DSC-Kader immer mehr zusammen, so dass im Oktober plötzlich Trainer Andre Heinisch wieder als Spieler auf der Bank saß – es war sonst keiner mehr da.
Die Abgänge reißen Lücken:
Robert Thomas hatte die Fußballschuhe schon im Sommer weggestellt, kurz nach Saisonbeginn verkündeten Kapitän Julius Wetzel und Pascal Hänisch ihr Aus. Und dann zog mit Thomas Hönle noch ein Führungsspieler nach Italien. Und als wäre das alles nicht genug, verabschiedeten sich in der Winterpause mit Ahmad Azad, Lucas Danz und Tommy Sanderson die nächsten Stammspieler.
Nicht nur Glück bei den Neuzugängen:
Gleich neun externe Neuzugänge holte der DSC im Sommer. Robert Roch und Richard Beulke erwiesen sich als Volltreffer. Auch Ahmad Azad und Lucas Danz spielten stark, zogen im Winter jedoch weiter, wobei wir bei Danz hoffen, dass er nach seinem Auslandssemester in die Friedrichstadt zurückkehrt. Stephan Ruß zog nach wenigen Spielen nach Bautzen weiter, kommt dort aber nicht zum Zug. Roko Lucic-Jozak, Timon Weigel, Omas Said Megueni und Lennie Pascal Maeder konnten sich bisher aus verschiedenen Gründen nicht final durchsetzen.
Immerhin: Unsere drei Winterneuzugänge Toni Telle, Kevin Groth und Ali Akuev kommen immer besser im Team an, haben auch alle schon getroffen.
Fehlende Erfahrung:
Andre Heinisch und sein Trainerteam machten also aus der Not eine Tugend: Carl Thombansen, Marcelo Manuel Goncalves Franco, Emilio Rau, Marvin Gabriel Longoria Peña, Farai Elmadbouk und Willi Pratsch: alles Kicker aus der Zweiten und A-Jugend, spielten sich bei der Ersten fest. Mit hohem Engagement und steiler Lernkurve bereichern diese Spieler inzwischen das Landesliga-Team.
Ein Torjäger fehlt:
Schauen wir uns die Landesliga-Tabelle an, dann fällt auf: Die DSC-Abwehr spielt im Rahmen der Möglichkeiten. 51 Gegentore sind nicht Top, aber auch nicht richtig schlecht. Vorne drückt der Schuh. 37 Tore sind der drittschwächste Wert der Liga. Nur Zwickau und Markranstädt haben weniger getroffen. Neben Kevin Urbanek würde uns ein zweiter Knipser gut tun.
Doch der DSC hat sich durchgebissen:
Doch allen Widerständen zum Trotz: Der DSC hat sich durchgebissen und sich vorerst in der Liga etabliert. Das Team hat schnell gelernt, ist fokussiert geblieben und hat schließlich auch Punkte geholt, mit denen man nicht unbedingt rechnen konnte.
Aber: Es war auch Glück dabei:
Wir wollen natürlich nicht verheimlichen, dass diese Saison nicht alles gegen uns lief. Ohne den Punktabzug für Leipzig, Reichenbach und Marienberg hätten wir noch keinen Grund zum Feiern. Der schon fast historische Absturz von Marienberg und – mit Abstrichen – Reichenbach, hat uns ebenfalls geholfen. Nicht zuletzt hat der Rückzug des FC Lößnitz schon mal für einen Konkurrenten und Absteiger weniger gesorgt.
Heute gilt jedoch:
Wir wollen Danke sagen. Danke Trainerteam, danke Mannschaft, danke an all die vielen Helfer drumherum. Danke für ein sorgenfreies Saisonfinale. Lasst uns die noch kommenden drei Spiele genießen und noch möglichst viele Punkte einfahren!
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