Dresdner SC holt Remis bei Tapfer Leipzig

Mit einer starken kämpferischen Leistung hat der Dresdner SC beim SV Tapfer Leipzig ein 3:3-Remis geholt. Viel wichtiger als das Ergebnis aber: Da wir davon ausgehen, dass der frisch gekürte Sachsenmeister Empor Glauchau das Aufstiegsrecht wahrnimmt, hat der DSC damit den Klassenerhalt der Sachsenliga geschafft.

 

Der eine oder andere DSC-Fan hatte darauf ja schon am Samstag auf dem Sofa gehofft. Doch nachdem sowohl Marienberg als auch Reichenbach plötzlich gewannen und auch der Copitzer Sieg am Sonntag gegen Zwickau erwartbar war, standen die Friedrichstädter beim Mitaufsteiger in Leipzig plötzlich doch ein wenig unter Druck.

 

Bei strömendem Regen war es zunächst Tapfer Leipzig, das den Ton angab. Viele vertikale Pässe und vorn das ballsichere Trio Sauer, Hahn und Noguera machten dem DSC das Leben schwer. Tapfer hatte die ersten Chancen des Spiels, doch zunächst musste der wieder genesene Richard Beulke im DSC-Tor nicht eingreifen.

Und nach 20 Minuten war plötzlich der DSC am Drücker. Zunächst war Farai Elmadbouk in der Mitte durchgebrochen und blieb auch nach einer Grätsche von hinten in die Hacken auf den Beinen, sein Schuss war jedoch zu zentral und wurde abgewehrt. Die darauf folgende Ecke landete im zweiten Anlauf dem Kopf von Dzenan Hot, dessen Kopfball der Tapfer-Keeper jedoch aus dem Eck fischte. Und die darauf folgende Ecke brachte dann das Tor. Bodo Zeiler zirkelte den Ball genau auf den Kopf von Carl Thombansen und der DSC führte.

 

Leider hielt die Führung nicht lange, denn fast postwendend wurde Paul Augustin im Strafraum ausgewackelt. Der DSC-Verteidiger hatte das nachziehende Bein noch draußen und der Tapfer-Stürmer nahm das Geschenk dankend an: Hahn verwandelte sicher zum 1:1.

 

Das Spiel war nun weitgehend ausgeglichen, wenn auch weiter mit Chancenvorteilen für Tapfer Leipzig. Vor allem den schnellen und beweglichen Sauer bekam der DSC kaum in den Griff und hatte Glück, als Mitte der ersten Hälfte Sauer im DSC-Strafraum fiel, der Schiri dieses Mal aber nicht auf Foul entschied.

Das Tor machte Tapfer trotzdem noch: Quasi mit dem Pausenpfiff wurde Noguera im Strafraum freigespielt und traf zum 2:1 für die Hausherren.

 

DSC-Trainer Andre Heinisch reagierte in der Pause und brachte Akuev für Franco. Und zunächst war der DSC jetzt besser, schaffte es aber nicht, sich 100%ige Chancen herauszuspielen. Tapfer konnte sich nach und nach aus dem DSC-Druck befreien. Und als der DSC nach 78 Minuten einen Einwurf vertändelte, zog Sauer auf links nach vorn, passte in die Mitte zu Noguera, und der drosch den Ball aus gut 20 Metern perfekt in den Winkel.

 

Doch der DSC gab sich nicht auf und belohnte sich: Erst war es der eingewechselte Aleks Milic, der nach einer Ecke am schnellsten schaltete und die Kugel im Gewühl des Strafraums ins Tor lenkte. Und der DSC blieb dran. In der 87. Minute dann noch einmal Freistoß von der rechten Seitenlinie – und in der Mitte stieg Toni Telle am höchsten und köpfte ins lange Eck.

 

Nun warf Tapfer noch einmal alles nach vorn, doch der DSC überstand die 4 Minuten Nachspielzeit ohne größere Probleme und konnte das Remis und den damit verbundenen Klassenerhalt feiern.

 

Noch ein Wort in eigener Sache: Mitte der ersten Halbzeit fiel on Air im Webradio ein wirklich mieser Spruch über den „Leipziger Osten“ für den unser Kommentator um Entschuldigung bittet. Der Aussetzer war nicht zu rechtfertigen – und wird hoffentlich nicht wieder vorkommen.

 

Das Spiel zum Nachhören findet Ihr in unserem Archiv.


SV Tapfer Leipzig: Böhm – Hopf, Schiller, Nathe, Katzenberger – Hahn (73. Daum), Lory, Gorsler, Beiersdorf (59. Morgenstern), Sauer (88. Gebisso) – Noguera (80. Halko)

Dresdner SC: Beulke – Zeiler, Augustin, Telle, Nguyen – Elmadbouk (80. Milic), Thombansen (73. Groth), Hot, Goncalves Franco (46. Akuev), Al Akied (55. Longoria Peña) – Roch

Tore: 0:1 Thombansen (20. Min), 1:1 Hahn (FE/22. Min), 2:1 Noguera (45.+2. Min), 3:1 Noguera (78. Min), 3:2 Milic (83. Min), 3:3 Telle (87. Min)

Zuschauer: 42


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