Mit einem souveränen 5:2-Heimsieg gegen den ESV Lok Zwickau hat der Dresdner SC einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Gegen den Mitaufsteiger bewies auch Trainer Andre Heinisch einmal mehr sein „goldenes Händchen“ – gleich drei Mal trafen Joker.
Der Tabellenletzte aus Zwickau zeigte von der ersten Minute an, dass er seine wohl letzte Chance auf den Klassenerhalt unbedingt nutzen wollte. Die Abwehr und DSC-Keeper Moritz Eggert wurden in der ersten Hälfe fast durchgehend extrem früh angelaufen. Und hatte Zwickau den Ball, ging es sofort hoch und weit nach vorn, um über die schnellen Außen Angriffe zu kreieren. Damit hatte der DSC lange zu kämpfen. Mehrfach konnten die Friedrichstädter gefährliche Angriffe erst in letzter Sekunde entschärfen.
Der DSC versuchte es im Spielaufbau deutlich variabler, kämpfte jedoch ein ums andere Mal mit der aggressiven Zwickauer Defensive. Und so musste zum 1:0 doch ein langer Ball herhalten.
In der 19. Minute schlug Paul Augustin einen starken langen Ball an die Strafraumkante. Dort hatte Zwickaus Keeper nur Augen für den Ball, verfehlte den aber und prallte stattdessen gegen Dzenan Hot. So rutschte die Kugel durch zu Ali Akuev, der goldrichtig stand und ins freie Tor einschieben konnte.
Als Emilio Rau fünf Minuten später auf 2:0 erhöhte, war der DSC gefühlt auf der Siegerstraße. Doch Zwickau kam zurück. Ein direkter Freistoß aus gut 20 Metern prallte vom Innenpfosten ins Tor – die Gäste waren wieder dran. Doch der DSC erarbeite sich jetzt mehr Kontrolle und kam so unbeschadet in die Pause.
Dort reagierte Andre Heinisch mit einem Dreifachwechsel. Long, Urbanek und Elmadbouk kamen für Augustin, Franko und Longoria Peña – jetzt war die Devise: Vollgas!
Und das klappte sofort. Der DSC setzte Zwickau jetzt immer wieder unter Druck. Und nach 55 Minuten wurde Kevin Urbanek steil geschickt. Zwickaus Keeper war am Lupfer noch dran, doch der Ball trudelte ins Tor.
Und der DSC blieb auf dem Gaspedal. Nach 73 Minuten fing Dzenan Hot den Zwickauer Spielaufbau reaktionsschnell ab. Elmadbouk leitete geistesgegenwärtig weiter auf Emilio Rau. Der zog zur Grundlinie und bediente Urbanek, der am langen Pfosten nur noch einschieben brauchte.
Zwickau war in Hälfte zwei vor allem durch Standards gefährlich. Aus dem Spiel hatte die konzentrierte DSC-Abwehr den Gegner und dessen weite Bälle weitgehend im Griff. Die beste Zwickauer Chance war erneut ein Freistoß. Eggert musste diesen prallen lassen, doch der heranrauschende Zwickauer Stürmer setzte die Kugel neben das Tor.
In der 83. Minute erhöhte der DSC dann noch einmal: Robert Roch war in der Mitte durchgebrochen. Seinen Abschluss konnte der Zwickauer Keeper zwar abwehren, jedoch genau vor die Füße von Elmadbouk, der problemlos einschieben konnte. Kleines Sahnehäubchen: Das Tor fiel in genau dem Moment, in dem die Profis des benachbarten Bald-Zweitligisten in ihrem Partybus am Heinz-Steyer-Stadion vorbei fuhren.
Den Schlusspunkt setzten die Gäste. In der Nachspielzeit passte Moritz Eggert im Strafraum kurz zu Pjer Lucic-Jozak. Dessen Rückgabe zu Eggert geriet jedoch viel zu kurz, so dass ein Zwickauer dazwischen sprintete und zum 5:2 abschloss. Danach war dann Schluss und der DSC hatte den Sieg in der Tasche – und hat je nach Zahl der Absteiger den Klassenerhalt ganz dicht vor Augen!
An dieser Stelle sagen wir noch einmal DANKE an Lohsi, der uns eine fantastische Übertragung geliefert hat!
Wer das Spiel noch einmal hören möchte findet es in unserem Archiv.
Dresdner SC: Eggert – Sternhagen, Augustin (46. Nguyen), Zeiler, Pratsch – Rau (80. Telle), Goncalves Franco (46. Elmadbouk), Hot, Longoria Peña (46. Urbanek) – Roch, Akuev (62. P. Lucic-Jozak)
ESV Lok Zwickau: Müller – Heidrich, Mallah, Lang, Oeser – Yoldas (86. Flammiger), Günnel, Krämer, Neuper (59. Voltz) – Mitzscherling (59. Seidel), Hirschmann (68. Döhnel)
Tore: 1:0 Akuev (19. Min), 2:0 Rau (24. Min), 2:1 Günnel (32. Min), 3:1 Urbanek (55. Min), 4:1 Urbanek (73. Min), 5:1 Elmadbouk (83. Min), 5:2 Günnel (90.+3. Min)
Zuschauer: 282
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