Verdientes Pokal-Aus gegen Chemnitz – doch der DSC verkauft sich sehr teuer

Die Pokal-Saison des DSC ist vorbei. Am Freitagabend verloren die Friedrichstädter vor 2734 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion gegen den zwei Ligen höher spielenden Chemnitzer FC mit 0:3.


Trainer Andre Heinisch musste zum Saison-Highlight sein Team mehrfach umbauen. Im Tor stand Richard Beulke nicht zur Verfügung und wurde von Moritz Eggers vertreten, auch Carl Thombansen und Tommy Sanderson konnten nicht mit dabei sein. Für den angeschlagenen Kevin Urbanek kam das Spiel noch zu früh, hinzu kamen die immer noch zahlreichen Langzeitverletzten.


Vor Eggers verteidigten Al-Akied, Long, Zeiler und Weigel, im Mittelfeld spielten Danz, Azad, Augustin und Hot, vorn sollten Roch und Rau für Gefahr sorgen. Der CFC hatte wie angekündigt keine Lust auf Pokal-Überraschung und ließ mit drei Ausnahmen die Elf auflaufen, die in der Vorwoche Regionalliga-Spitzenreiter Lok Leipzig besiegt hatte.


 Das Spiel begann für den DSC maximal unglücklich. Bereits nach drei Minuten musste Adib einen Angriff von Leon Damer in höchster Not zur Ecke klären. Die spielte Chemnitz kurz aus, der Ball segelte halbhoch auf den kurzen Pfosten zu Dzenan Hot. Der will den Ball rausschlagen. Aber die Kugel rutscht unserem Kapitän und den Schlappen und ins Tor.


Wer jetzt aber ein Chemnitzer Schützenfest erwartete, war auf dem Holzweg. Mit Einsatz und Leidenschaft bissen sich die Friedrichstädter ins Spiel und sorgten dafür, dass die spielerisch und körperlich überlegenen Gäste kaum zu Chancen kamen. Ein Eckball, der vorbei segelte, ein Rückpass, der gefährlich wurde, viel mehr Torchancen hatten die überlegenen aber ideenlosen Chemnitzer nicht. 


Nach vorn ging beim DSC wenig. Zwei-drei Mal wurden Möglichkeiten nicht präzise ausgespielt, zudem war die Chemnitzer Abwehr aufmerksam. Ein Augustin-Kopfball nach einer Ecke war noch die beste Gelegenheit.


In der zweiten Halbzeit setzte sich das Spiel fort. Doch der DSC hatte sich jetzt immer besser auf die Fähigkeiten der Gäste eingestellt und wurde immer mutiger und behauptete auch länger den Ball. Und dann kam die 60. Minute:


Der Chemnitzer Torhüter verarbeitet einen Rückpass extrem schlampig. Robert Roch geht dazwischen, schnappt sich den Ball – und wird vom Torhüter der Himmelblauen zu Fall gebracht. Ein glasklarer Elfmeter – den nur Schiedsrichter Oliver Seib nicht gesehen haben wollte. Auch die Chemnitzer gaben hinterher zu: klarer Strafstoß!


Und wer weiß, was passiert wäre, wenn der DSC ausgeglichen hätte. Hätten die Chemnitzer angefangen zu grübeln? Hätte der DSC die zweite und dritte Luft bekommen?


So war die Fehlentscheidung des Schiris ein Weckruf für die Gäste, die nun wussten, dass das an diesem Abend nicht mit Sicherheitsfußball über die Bühne geht. Chemnitz investierte wieder mehr, während beim DSC die Beine langsam schwer wurden und man sah, wer am Morgen noch arbeiten war und wer nicht.


Und so wurde nach 73 Minuten Leon Damer steil geschickt. Der in der vergangenen Saison noch in der dritten Liga spielende Angreifer war schneller als die Abwehrspieler und schob überlegt ein. Und als es vier Minuten später Freistoß an der Strafraumgrenze gab, war es erneut Damer, der die Kugel perfekt über die Mauer in den Winkel hob.


Damit war das Spiel entschieden, doch der DSC kämpfte weiter, ein Tor wollte an diesem Abend aber nicht mehr gelingen, auch Chemnitz spielte weiter auf ein 4:0, doch das konnte der DSC verhindern.


Nach 95 Minuten war dann Schluss und der DSC verabschiedet sich erhobenen Hauptes aus dem Landespokal 2024/25. Im Sommer starten wir den nächsten Anlauf!


Wer das Spiel noch einmal hören möchte, findet es im Archiv


Dresdner SC 1898: Moritz Eggert, Thanh Long Nguyen (79. Omar Said Megueni), Bodo Zeiler, Adib Al Akied, Dzenan Hot, Paul Augustin (55. Marcelo Manuel Goncalves Franco), Ahmad Azad (62. Lennie Pascal Maeder), Lucas Danz, Emilio Rau (86. Yannick Jüptner), Robert Roch (86. Aleksandar Milic), Timon Weigel

Chemnitzer FC: David Wunsch, Robert Zickert, Felix Müller, Manuel Reutter (83. Max Roscher), Anton Rücker, Roman Eppendorfer, Nils Lihsek, Leon Damer (79. Jannick Wolter), Artur Mergel (65. Dardan Karimani), Jong-min Seo (79. Luis Fischer), Louis Malina (53. Ephraim Eshele) 

Zuschauer: 2734

Tore: 0:1 Dzenan Hot (5. Eigentor), 0:2 Leon Damer (73.), 0:3 Leon Damer (78.)


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