Von Berlin bis Königswartha… unser Weg zum DSC-Aufstieg

Am Ende war es ein Fußball-Märchen, mit dem nicht einmal die größten Optimisten gerechnet haben. Dabei stand zu Beginn erst einmal der Klassenerhalt im Mittelpunkt. Doch Training für Training, Spiel für Spiel wuchs in der Friedrichstadt etwas besonderes heran. Wir blicken daher noch einmal auf die Saison zurück.


Die Sommervorbereitung: Heiter bis holprig


Bereits wenige Tage nach Trainingsstart geht’s zum ersten Testspiel der Saison. Und mit Tennis Borussia aus Berlin wartet gleich ein Top-Gegner vor der herausragenden Kulisse von rund 300 Fans. Gegen den Oberligisten verkauft sich der DSC gut, verliert nur knapp mit 2:1. Auch der zweite Testspiel-Gegner kommt aus der Oberliga. Und gegen den SC Freital deutet der DSC weiter sein Potenzial an und gewinnt 4:3. Es folgt ein klares 4:0 gegen Stadtoberligist Turbine, bevor es in Laubegast den ersten Dämpfer gibt. Mit gerade einmal 12 Spielern verliert der DSC verdient mit 1:4. Und als der DSC dann die Generalprobe in Meißen mit 0:3 in den Sand setzt, zeigen sich bei dem einen oder anderen Fan kleine Sorgenfalten.


Der Pflichtspielauftakt – so kurz vor dem Fehlstart


Im Pokal hat der DSC Losglück. Mit Conradsdorf erwischen die Schwaz-Roten das vielleicht leichteste Los. Trotzdem mühen sich die Friedrichstädter zu einem 1:0 und verlieren zudem Thomas Höhnle, der verletzt die komplette Hinrunde verpassen wird.


Beim Ligastart gegen Absteiger Striesen präsentieren sich die DSC-Kicker dann zum ersten Spieltag aber deutlich besser und dominieren das Spiel. Trotz vieler guter Chancen steht es aber bis kurz vor Schluss nur 1:0. Und das rächt sich. In der Nachspielzeit kann Striesen noch ausgleichen.


Eine Woche später gibt’s bei Aufsteiger Zschachwitz das gleiche Bild. Der DSC dominiert, führt lange mit 1:0 und bekommt in der Nachspielzeit erneut ein Gegentor. Zwei Spiele, nur zwei Punkte… uiuiui.


Erlösung, erste Serie, und ein Nackenschlag


Im dritten Liga-Spiel kann der DSC den Bock endlich umstoßen. Gegen den zweiten Absteiger Oderwitz kämpft sich der DSC nach Rückstand zurück – und kann die Führung dieses Mal über die Zeit bringen. Danach wird im Pokal die Post geschlagen – für die Schwarz-Gelben übrigens die einzige Saisonniederlage – auch in Radeberg siegt der DSC souverän und hat endlich auch die Chancenverwertung im Griff.


Doch dann geht es nach Bautzen. Dort hat der DSC lange Probleme und rennt in der zweiten Hälfte fast durchgehend einem Rückstand hinterher. Doch dann trifft erst Tommy Sanderson und in der Nachspielzeit schießt Dzenan Hot den DSC zum vermeintlichen Sieg. Ja, vermeintlich. Bautzen macht noch zwei Tore. Und beim DSC weiß erstmal keiner so richtig, wie das passieren konnte.


 Angstgegner? Wir doch nicht!


Doch das Team zeigt die richtige Reaktion. Erst wird Rotation mit 3:0 aus dem Ostragehege geschossen. Danach gewinnt der DSC zum ersten Mal überhaupt bei Neusalza-Spremberg. Beide Teams waren in den vergangenen Jahren echte Angstgegner für den DSC. Geht dieses Jahr etwa doch mehr?


Die erste kleine Krise


Erstmal geht für den DSC nicht viel. In der dritten Pokal-Runde ist Auerbach eine Nummer zu groß. Anschließend geht es nach Niesky, wo dem DSC sehr sehr deutlich die Grenzen aufgezeigt werden. Zum Glück nimmt der Tabellenführer nach gut einer halben Stunde beim Stand von 4:0 schon die Füße vom Gas. Und als der DSC eine Woche später auch gegen Wesenitztal verdient verliert, scheint die erste kleine Krise da.


Krise? Wir verlieren jetzt einfach nicht mehr!


Doch der DSC zeigt Moral. Im Nachholspiel gegen Weixdorf schüttelt sich das Team nach 0:2-Rückstand und gewinnt am Ende verdient mit 3:2. Es folgen ein knapper Sieg gegen Sebnitz und ein ebenfalls lange enges 3:0 gegen Weißwasser. Gegen Hoyerswerda ist der DSC dann eigentlich klar besser, liegt aber kurz vor Schluss 0:2 hinten. Doch das Team zeigt Moral und kommt in der Nachspielzeit noch zum 2:2-Ausgleich. Damit geht es in die Pause, die letzten beide Spieltage fallen dem Winter zum Opfer.


Winterpause – Anlauf für die Sensation


Im Winter hat der DSC sich selbst hohe Hürden gestellt. Nach einem 4. Platz bei der Futsal-Hallenmeisterschaft gibt es ein wenig aussagekräftiges 4:3 auf Schnee-Boden in Kesselsdorf. Es folgen eine deutliche Niederlage in Radebeul und ein 4:3-Testspielsieg bei Borea. Die Generalprobe gegen Wilsdruff geht mit 0:1 verloren. Gegen drei Landesligisten hat sich der DSC aber gut vorbereiten können.


Eine unglaubliche Siegesserie


Was nun folgt, hat kaum einer in der Friedrichstadt erwartet. Der DSC eilt im Jahr 2024 von Sieg zu Sieg. Beim 4:2 bei Königswartha vergibt der DSC noch zu viele Chancen. Striesen wird anschließend 45 Minuten lang komplett überrollt. Gegen Zschachwitz gewinnt der DSC glanzlos aber souverän.


Oderwitz ist dann der erste echte Prüfstein. Aber auch den meistert unser Team mit Cleverness und Kampfstärke. Der DSC ist nun ins Rollen gekommen. Crostwitz, Radeberg, Post Germania Bautzen, Rotation, Neusalza und Weixdorf: Ein Gegner nach dem anderen wird besiegt. Nicht immer mit Hurra-Fußball, aber meist souverän und sicher. Und Niesky schwächelt. Wir sind da. Und so ist der DSC nach dem Sieg in Weixdorf tatsächlich erstmals Tabellenführer.


Mehr Topspiel geht nicht!


Ausgerechnet in dem Moment, in dem der DSC die Tabellenführung erobert hat, wartet das Heimspiel gegen Niesky. Fast 600 Zuschauer im Ostragehege sehen ein absolutes Topspiel. Im Gegensatz zum Hinspiel ist der DSC dem Liga-Favoriten dieses Mal ebenbürtig. Doch die an diesem Spieltag brutal motivierten Gäste treffen zwei Mal das Tor, der DSC kann seine Chancen nicht verwerten. Die Tabellenführung ist wieder weg.


Die letzten Schritte zum Titel


Doch jeder in der Friedrichstadt ahnt: Hier geht noch was. Und manchmal geht es schneller als gedacht. Während der DSC bei Wesenitztal souverän siegt, patzt Niesky und die Friedrichstädter sind wieder vorn. Plötzlich sind es nur noch fünf Spiele zum Aufstieg.


Sebnitz wird anschließend locker geschlagen, in Weißwasser hat der DSC deutlich mehr zu kämpfen, Crostwitz wird mit dem höchsten Saisonsieg 8:0 abgeschossen. Und weil Niesky nochmal stolpert, hat der DSC jetzt zwei Matchbälle.


Und so geht es am 8. Juni mit über 100 Fans im Rücken nach Hoyerswerda. Die Siegesserie reißt. Aber das ist am Ende allen egal. Niesky verliert wieder und der DSC ist durch. Der Aufstieg ist sicher und wird gebührend gefeiert.


Und nun steht am Sonntag das letzte Kapitel dieser denkwürdigen DSC-Saison an. Gegen Königswartha wollen wir alle zusammen noch einmal jubeln und danach feiern. Wir hoffen, ihr seid alle dabei!


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